Infoveranstaltung der Kolpingjugend Inzlingen zum Wählen ab 16

Veröffentlicht am 21.05.2014 in Gemeindenachrichten

LÖRRACH. Viele Kandidaten waren gekommen, um den Wissensdurst ihrer jungen Wähler zu stillen. Sie folgten der Einladung zu einem Infoabend der Inzlinger Kolpingjugend in den Kolpingkeller des Pfarreiheims zu den bevorstehenden Kreistags- und Gemeinderatswahlen. Einige Jugendliche kamen sogar mit einem vorbereiteten Notizzettel voller Fragen.

Bevor sie ihre Fragen los werden konnten, erläuterte Bürgermeister Marco Muchenberger den Ablauf der Wahl. Obwohl Baden-Württemberg mit das komplizierteste Wahlsystem hat, so der Bürgermeister, konnte er den potenziellen Erstwählern die Vorgehensweisen verständlich erklären. Ein Beitrag dazu, die Wahlbeteiligung von 60 Prozent im vorigen Jahr bei der Bundestagswahl diesmal zu übertreffen. Zudem stellte Muchenberger die Aufgabenbereiche der Kommune sowie des Gemeinderats vor. Die Anwesenden bekamen Musterstimmzettel ausgehändigt. Obwohl das ein oder andere Papierschiffchen entstand, wurden die meisten doch genauer inspiziert. Es folgte eine Vorstellungsrunde der anwesenden Mitglieder und Anwärter des Kreistages und des Gemeinderates. Die Runde entwickelte sich zu einem sympathischen Miteinander, es wurde neben den Informationen auch gewitzelt und viel gelacht. Unter den Kandidaten zum Gemeinderat saßen auch zwei erst 20-jährige junge Männer, Jonas Schmidt und Florian Teichmanis, die sich für ihre Generation engagieren möchten und betonten, Vieles aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Allgemein hörten die jungen Erstwähler vielfältige interessante Motive für das kommunalpolitische Engagement. So erzählte Malermeister Urs Westermann von einem für ihn sehr einprägsamen Erlebnis vor 28 Jahren an einem Konzert der Toten Hosen, das ihn durch einen Vorfall mit einer Neonazigruppe zur Politik gebracht habe. Ute Homberger hob zudem hervor, dass die Parteipolitik im Dorf nur eine untergeordnete Rolle spiele: "Es geht um das Beste für Inzlingen."

 

Schließlich hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Fragen loszuwerden. Dies geschah in lockeren Gesprächen außerhalb der Tischrunde. Die 17-jährige Stella Halder, erzählt der BZ, warum sie gekommen ist: "Ich finde das alles sehr interessant. Wir sind ein kleines Dorf, in dem viel zu bewegen ist." Die Jugendlichen Erstwähler wollte dieser Abend zur Stimmabgabe am 25. Mai bewegen. Das Interesse dafür ist offensichtlich da.