Inzlingen (mh). Ein grundsätzliches Ja mit einem Fragezeichen – nämlich das nach dem Zeithorizont – gab es für den möglichen Neubau eines Feuerwehrgerätehauses und des Werkhofes im „Horland“. Mit diesem Thema befasste sich der Inzlinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.
Man habe eine Bauanfrage an die Baubehörde gestellt, um überhaupt einmal herauszufinden, ob ein solches ein Vorhaben an diesem Standort genehmigungsfähig sei, sagte Bürgermeister Marco Muchenberger. Von der Baurechtsbehörde wurde der Antrag als machbar bestätigt, und so kann die Gemeinde nun den nächsten Schritt angehen und für das bisherige Feuerwehr- und Bauhofareal einen Investor suchen, welcher dort einen Lebensmittelmarkt errichten könnte. Ob die Pläne überhaupt jemals realisiert werden, hänge unter anderem davon ab, ob sich ein solcher Investor finden lasse, sagte Muchenberger.
Immerhin hat die Gemeinde nun Planungssicherheit. Für die bestehenden Gebäude besteht ein dringender Sanierungsbedarf, erläuterte der Bürgermeister, und daher habe man auch die Alternative eines Neubaus untersucht.
Anwohner Peter Hauser ist nicht so glücklich mit der Planung. Er fragte im Rat, ob es überhaupt zulässig sei, gegen den Willen von Grundstückseigentümern zu planen. Kurt Sonntag sah kritisch, „dass wir den alten Standort abreißen, solange wie dort keiner baut“.
Für die CDU, erklärte Bernhard Neth-Schell, sei es wichtig, nichts zu überstürzen und einen Schritt nach dem anderen zu machen. „Jetzt haben wir Klarheit, was machbar ist, und da der Werkhof saniert werden muss, ist diese Suche nach einem anderen Standort wichtig“, sagte SPD-Rat Markus Reinger. Pirmin Hauser (CDU) befürchtet, dass das Areal im Horland in 15 bis 20 Jahren möglicherweise zu klein sein könnte. Dies verneinte Muchenberger: „Die Gefahr, dass es dort zu klein wird, besteht nicht, denn Inzlingen wird auch in Zukunft nicht so stark wachsen.“
Die Oberbadische, 06.08.2015 23:00 Uhr
Die Baurechtsbörde hat keine Bedenken gegen den Neubau von Werkhof und Feuerwehrgerätehaus im „Horland“. Foto: Manfred Herbertz