Inzlingen (mh). Die Gemeinde Inzlingen muss ihr Vorhaben, die Erstelhalle energetisch zu sanieren, zunächst zurückstellen. Stattdessen soll das Dach erneuert werden. 95 000 Euro werden bereitgestellt. Der Werkhof wird Eigenleistungen über 5000 Euro erbringen.

Wie Bürgermeister Marco Muchenberger im Gemeinderat am Dienstagabend erläuterte, führt kein Weg daran vorbei, das Dach rasch zu sanieren. Dafür wird die geplante Sanierung der Fensterfront der Halle vertagt. Die Fensterrahmen sollen lediglich neu gestrichen werden. Dafür genehmigte der Rat rund 10 000 Euro. Eine Einfassung der Rahmen und Pfosten mit Metall wäre zu teuer gekommen, erklärte Muchenberger.

Nicht gerade erfreut zeigten sich die Gemeinderäte über die Dachsanierung, sahen aber die Notwendigkeit und stimmten letztlich einstimmig zu.

Der Bürgermeister schilderte, dass man im Frühjahr Undichtigkeiten im Flachdach im Eingangsbereich festgestellt hatte. Man habe gehofft, mit einer Reparatur das Problem zu lösen. Jedoch habe sich diese Hoffnung bald zerschlagen. Das Planungsbüro Martin Müller hatte daraufhin das komplette Hallendach untersucht und alle drei Segmente geöffnet. Laut Müller ist überall Wasser bereits bis tief in die Isolierung eingedrungen. Somit sei eine Komplettsanierung unumgänglich.

Der Planer stellte dem Rat die nötigen Maßnahmen vor. So kann man künftig auf eine Kiesschicht auf dem Dach verzichten. Des Weiteren werden die Dachanschlüsse so hergestellt, dass zu einem späteren Zeitpunkt ohne größere Probleme die Fensterfronten erneuert werden können. Auch werden zwölf Lichtkuppeln auf dem Dach ersetzt.

Der Werkhof soll nun die Kiesschicht und die Blecheinfassungen vom Dach entfernen. Damit kann man rund 5000 Euro einsparen.

Thilo Glatzel (SPD) fand es „unglücklich“, dass man das Dach jetzt richte und die energetische Sanierung dafür fünf bis zehn Jahre verschoben werde. Der Rathauschef entgegnete ihm, die Dacherneuerung sei als Teil der energetischen Sanierung zu sehen und müsse jetzt nur vorgezogen werden.

Kurt Sonntag (fraktionslos) sagte, das Hallendach sei mittlerweile 35 Jahre alt, ums Auswechseln komme man nicht herum. Hanspeter Bachthaler (CDU) fand es gut, dass die Dachanschlüsse so hergestellt werden sollen, dass später problemlos neue Fenster eingepasst werden könnten. Karl Fisch (CDU) war zunächst über die Kosten erschrocken, aber mit rund 200 Euro pro Quadratmeter Dachfläche seien sie durchaus im Rahmen, habe er ausgerechnet.

Bürgermeister Marco Muchenberger sicherte zu, dass die Arbeiten so ausgeführt werden, dass Veranstaltungen in der Halle weiter stattfinden können und nicht behindert werden.

Die Oberbadische, 16.09.2015 23:01 Uhr

Die Erstelhalle in Inzlingen soll kurzfristig ein neues Dach bekommen. Die geplante energetische Sanierung wurde vertagt. 

Foto: Manfred Herbertz Foto: Die Oberbadische